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Mittwoch, 6. Mai 2015

Hoch auf dem roten Wagen …



» Besser schlecht fahren als stolz laufen.« (Sprichwort)

Man – das heißt in meinem Fall ‚Frau‘ – lernt ja nie aus. Und ich finde inzwischen auch, ich muss nicht alle Erfahrungen selbst als Erste machen, sondern kann mir durchaus etwas bei anderen abgucken. In diesem Falle lese ich sehr aufmerksam die Beiträge in der Facebook-Gruppe ‚Jakobsweg mit Hund‘. Klar mache ich mir Gedanken, ob mein Clyde die Strecke schaffen kann, bzw. wieviel Kilometer pro Tag ihm zuzumuten sind. Was gibt es zu beachten, wenn man mit Hund unterwegs ist … manches weiß ich natürlich, da ich schon viel mit Clyde gereist bin. Er tut dies gerne und ist so gesehen ein richtiger Reisehund. Aber bisher waren wir eben immer im Auto unterwegs und da kann man, was Futter und sonstigen Bedarf angeht, doch recht großzügig sein.
Zudem ist er nicht mehr der Jüngste, zwar noch topfit mit seinen 12 Jahren (und er denkt auch immer noch er ist ein Welpe), aber er hat durchaus Tage, an denen er einfach keine Lust zum Laufen hat. Wenn das unterwegs passiert, wäre es wirklich unschön (er kann da ziemlich stur stehenbleiben). Tragen ist keine Option, denn obwohl er nur 7,5 kg wiegt, wiegen die nach kurzer Zeit ziemlich schwer. 
Die Alternative ‚Abbruch‘ möchte ich gar nicht gerne bedenken und so suche ich nach anderen Möglichkeiten. Ich finde sie in Form eines ‚Hundewagen‘ (ich las darüber in einem Beitrag in erwähnter Gruppe). Okay, ich wusste schon, dass es Fahrradanhänger für Hunde gibt, aber ‚Buggies‘? - Ganz davon abgesehen, wird Clyde darin überhaupt sitzen bleiben?

Google hilft und ich werde fündig. Das Angebot ist gar nicht so klein und ich stehe bald vor der Entscheidung, welchen der Wagen ich für Clyde bestellen soll. Letztlich fällt die Wahl auf einen Fahrradanhänger, den man mit ein paar einfachen Handgriffen zum ‚Jogger‘ umbauen kann. Praktisch zwei Fliegen mit einer Klappe ...
Bestellt und schon drei Tage später geliefert. Toll! Gespannt öffne ich den Karton und packe die Teile aus. Die Räder, der Handgriff und ein paar Kleinigkeiten müssen noch montiert werden. Ein Klacks, denn zum Glück habe ich keine zwei linke Hände und außerdem hatte ich in handwerklichen Dingen einen guten Lehrer. So dauert es auch nur eine knappe Stunde und das gute Stück ist ‚reisefertig‘.

Clyde ist schon während der Montage immer wieder neugierig angekommen und hat sein neues Vehikel begutachtet. Als alles fertig ist, springt er dann auch freiwillig rein und bleibt demonstrativ sitzen: Jetzt schieb mich auch. ... Als ich das dann beim anschließenden Probespaziergang tue, ist er zunächst etwas unsicher, aber findet schon bald raus, wie bequem es ist. Er kann nach allen Seiten rausschauen und sitzt dabei bequem, kommt vorwärts und ist auch irgendwie geschützt. Na das war ein erfolgreicher Test!

Ich hoffe ja nur, dass er nun nicht denkt, dass ich ihn immer schieben werde …

Fortsetzung folgt …

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