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Donnerstag, 23. April 2015

Ansteckungsgefahr …



»Geteilte Freude, ist doppelte Freude.«

Ich habe es geschafft und Klaus mit meinem Jakobsweg-Pilger-Fieber angesteckt (na bitte, geht doch) … und er hat beschlossen wirklich für eine Woche mit zu pilgern. Ich habe ja so ein bisschen den Verdacht, dass ihm bisher am Meisten Spaß macht, dass er im Prinzip eine komplette neue Ausrüstung nebst Kleidung einkaufen muss. Naja, er kennt ja auch das Pilgern noch nicht …

Mark Twain sagte einmal: ‚Wer alle Sorgen dieser Welt vergessen will, braucht nur Stiefel zu tragen, die eine Nummer zu klein sind.‘ - Das wollen wir natürlich nicht ausprobieren und vergessen die Sorgen der Welt lieber beim Laufen in bequem passenden Schuhen. Also ist das erste und wichtigste: Klaus braucht Wanderschuhe! Die wollen dann auch noch eingelaufen werden.

Man kann ja Vorurteile haben, wie man will – aber mit einem Mann Schuhe einkaufen ist auch nicht so einfach … Doch ich übe mich in Geduld (bekanntermaßen nicht meine starke Seite) und schleppe im Laden ein Modell nach dem anderen an. Nee, die sind hier nicht, die da nicht, die drücken, die sind zu klein, zu groß, zu hoch … Nun, gerade bei Wanderschuhen ist es wichtig, dass sie wirklich gut passen und ich erinnere mich, wie schwer ich mich damit getan habe die richtigen zu finden. 

Ich denke dankbar an meine guten Keens zuhause. ‚Abgetretene Schuhe erzählen mehr, als mancher Reiseberichterstatter.‘ (Martin Gerhard Reisenberg) Nach meinem Camino 2011 waren meine Schuhe ziemlich gut ein- und die Sohlen abgelaufen. Und da nach dem Weg, ja bekanntermaßen vor dem Weg ist, überlegte ich, diese neu besohlen zu lassen. Aber irgendwie traute ich das in USA niemandem so richtig zu und außerdem, geht das überhaupt? Eine günstige Fügung kam mir zur Hilfe. Kurz nachdem ich zurück war, erhielt ich von Gander Mountain – der Laden bei denen ich die Schuhe gekauft hatte – einen Newsletter mit allem was es gerade so im Sale gibt. Und da war es, genau das gleiche Modell, wie meine Schuhe. Diese hatte mich gut begleitet und so bestellte ich kurzerhand ein Paar. Inzwischen ist dieses Paar Keen gut eingelaufen und wird mich auf meiner nächsten Pilgerreise begleiten.

Auf der Suche nach den passenden Wanderschuhen für Klaus steuern wir an diesem Tag noch ein paar andere Schuhläden an, werden aber nicht fündig. Nun ein bisschen Zeit ist ja noch.

Wir wissen zwar in etwa wie lang der Weg sein wird, aber in einem ‚schlechten Schuh‘ ist schon ein Kilometer zu viel. Darum gibt es eine Woche später einen neuen Anlauf in Sachen Wanderschuhe für Klaus. Nachdem er ja nun schon einige anprobiert hat, hat er eine Vorstellung davon, was er gerne möchte.
Meine Idee war, bei mir hier ‚um die Ecke‘ in Filderstadt in den Outdoor-Laden Woick zu gehen. Den gibt es schon ziemlich lange, er ist ziemlich groß und wie ich finde gut sortiert. Gesagt getan. Samstagmorgen machen wir uns auf. Ich liebe diesen Laden. Ich finde zwischen all der speziellen Kleidung, Ruck- und Schlafsäcken, Zelte, Büchern, aller andere Kleinkram, den der Outdoor-Mensch so braucht und natürlich den entsprechenden Schuhen – liegt immer so ein Hauch von Abenteuer.

Nun Klaus kann sich nicht so recht entscheiden. Er hatte letzte Woche in Ulm ein Modell anprobiert, das es dann aber nicht in seiner Größe gab. Dies hat er nun irgendwie im Kopf und da haben alle anderen nicht so recht eine Chance. Hier gibt es diese auch nicht. Immerhin sind wir nun schon ein wenig schlauer was Modelle und Marken angeht … und ich erstehe noch ein Camino-Buff.

Ein weiterer Versuch ist das Outlet von Globetrotter in Metzingen. Tja und hier werden wir dann tatsächlich fündig.

Ausbeute des Tages: 1 Paar Schuhe für Klaus, 1 Hose und 1 Halstuch für mich. Außerdem Informationen zu Rucksäcken und anderen interessanten Ausrüstungsgegenständen.

Das feiern wir, indem wir nachmittags einen Spaziergang machen – Klaus neue Schuhe testen. Wir sind so gut drauf, dass dieser gleich in eine kleine 12 km Wanderung ausartet. Ankunft zuhause ohne Blasen!

Fortsetzung folgt …

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