»Geteilte
Freude, ist doppelte Freude.«
Ich habe es geschafft und Klaus mit
meinem Jakobsweg-Pilger-Fieber angesteckt (na bitte, geht doch) … und er hat
beschlossen wirklich für eine Woche mit zu pilgern. Ich habe ja so ein bisschen
den Verdacht, dass ihm bisher am Meisten Spaß macht, dass er im Prinzip eine
komplette neue Ausrüstung nebst Kleidung einkaufen muss. Naja, er kennt ja auch
das Pilgern noch nicht …
Mark Twain sagte einmal: ‚Wer alle Sorgen dieser Welt vergessen will,
braucht nur Stiefel zu tragen, die eine Nummer zu klein sind.‘ - Das wollen
wir natürlich nicht ausprobieren und vergessen die Sorgen der Welt lieber beim
Laufen in bequem passenden Schuhen. Also ist das erste und wichtigste: Klaus
braucht Wanderschuhe! Die wollen dann auch noch eingelaufen werden.
Man kann ja Vorurteile haben, wie man
will – aber mit einem Mann Schuhe einkaufen ist auch nicht so einfach … Doch
ich übe mich in Geduld (bekanntermaßen nicht meine starke Seite) und schleppe im
Laden ein Modell nach dem anderen an. Nee, die sind hier nicht, die da nicht,
die drücken, die sind zu klein, zu groß, zu hoch … Nun, gerade bei
Wanderschuhen ist es wichtig, dass sie wirklich gut passen und ich erinnere
mich, wie schwer ich mich damit getan habe die richtigen zu finden.
Ich denke dankbar an meine guten Keens zuhause. ‚Abgetretene Schuhe erzählen mehr, als mancher Reiseberichterstatter.‘
(Martin Gerhard Reisenberg) Nach meinem Camino 2011 waren meine Schuhe
ziemlich gut ein- und die Sohlen abgelaufen. Und da nach dem Weg, ja
bekanntermaßen vor dem Weg ist, überlegte ich, diese neu besohlen zu lassen.
Aber irgendwie traute ich das in USA niemandem so richtig zu und außerdem, geht
das überhaupt? Eine günstige Fügung kam mir zur Hilfe. Kurz nachdem ich zurück
war, erhielt ich von Gander Mountain – der Laden bei denen ich die Schuhe gekauft
hatte – einen Newsletter mit allem was es gerade so im Sale gibt. Und da war es,
genau das gleiche Modell, wie meine Schuhe. Diese hatte mich gut begleitet und
so bestellte ich kurzerhand ein Paar. Inzwischen ist dieses Paar Keen gut eingelaufen und wird mich auf
meiner nächsten Pilgerreise begleiten.
Auf der Suche nach den passenden
Wanderschuhen für Klaus steuern wir an diesem Tag noch ein paar andere
Schuhläden an, werden aber nicht fündig. Nun ein bisschen Zeit ist ja noch.
Wir wissen zwar in etwa wie lang der
Weg sein wird, aber in einem ‚schlechten Schuh‘ ist schon ein Kilometer zu
viel. Darum gibt es eine Woche später einen neuen Anlauf in Sachen Wanderschuhe
für Klaus. Nachdem er ja nun schon einige anprobiert hat, hat er eine
Vorstellung davon, was er gerne möchte.
Meine Idee war, bei mir hier ‚um die
Ecke‘ in Filderstadt in den Outdoor-Laden Woick zu gehen. Den gibt es schon
ziemlich lange, er ist ziemlich groß und wie ich finde gut sortiert. Gesagt
getan. Samstagmorgen machen wir uns auf. Ich liebe diesen Laden. Ich finde
zwischen all der speziellen Kleidung, Ruck- und Schlafsäcken, Zelte, Büchern,
aller andere Kleinkram, den der Outdoor-Mensch so braucht und natürlich den
entsprechenden Schuhen – liegt immer so ein Hauch von Abenteuer.
Nun Klaus kann sich nicht so recht
entscheiden. Er hatte letzte Woche in Ulm ein Modell anprobiert, das es dann
aber nicht in seiner Größe gab. Dies hat er nun irgendwie im Kopf und da haben
alle anderen nicht so recht eine Chance. Hier gibt es diese auch nicht.
Immerhin sind wir nun schon ein wenig schlauer was Modelle und Marken angeht … und
ich erstehe noch ein Camino-Buff.
Ein weiterer Versuch ist das Outlet
von Globetrotter in Metzingen. Tja und hier werden wir dann tatsächlich fündig.
Ausbeute des Tages: 1 Paar Schuhe für
Klaus, 1 Hose und 1 Halstuch für mich. Außerdem Informationen zu Rucksäcken und
anderen interessanten Ausrüstungsgegenständen.
Das feiern wir, indem wir nachmittags
einen Spaziergang machen – Klaus neue Schuhe testen. Wir sind so gut drauf,
dass dieser gleich in eine kleine 12 km Wanderung ausartet. Ankunft zuhause
ohne Blasen!
Fortsetzung
folgt …
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